MACH 5.4: Das Einkaufen, die Wirtschaft und die Hochschule

Das seit Jahren völlig überaltete und nicht mehr zeitgemäße Einzelhandelskonzept gehört entrümpelt.

Das bereits von der MACH 5 - Arbeitsgruppe erarbeitete, in der Schublade liegende Parkraum-Konzept für die Stadt endlich umsetzen.

Offene Fragen beim Kauflandareal, dem Sonnecenter, dem Bio-Markt auf dem Wilhelmsplatz, dem Discounter auf dem Freibad-Parkplatz ?!

Wie können wir hier nachhaltig und positiv für die Stadt mitwirken und sinnvoll “Grund und Boden" gestalten ?

Wie schnell lässt sich das Gründer- und Innovationszentrum realisieren, fragen wir freie Wähler.

Können wir hier ebenfalls gestalterisch mitwirken oder werden uns wieder nur fertige Fakten vorgesetzt ?

Aus Sicht der Freien Wähler hält die Stadt seit Jahren an einem unveränderten, nicht mehr zeitgemäßen und starren Korsett der städtischen Einzelhandelskonzeption fest.

Als das Konzept entwickelt wurde, diente es vor allem zum Schutz der kleinen Einzelhandelsbetriebe in Zentrumslage und muss heute dringend evaluiert und alle hier festgeschriebenen Maßgaben müssen auf den Prüfstand gestellt werden.

Klassische traditionelle Standortkriterien des Einzelhandels wie eine hohe Kundenfrequenz, schnelle Erreichbarkeit und ausreichende Parkmöglichkeiten sind, vor allem in der Oberen Stadt, nicht gegeben.

So ist es nicht verwunderlich, dass die Entwicklung der Nachfrage weiter nachlässt und immer mehr Geschäfte ihre Pforten schließen und damit weitere Leerstände entstehen.

 Wie auch in MACH5 gefordert, bedarf es hier einer Korrektur hinsichtlich der Parkraumbewirtschaftung und Umsetzung konkreter Ideen zusammen mit dem Einzelhandel.

Neue Geschäftsmodelle sind in den traditionellen Bestand zu integrieren, Leerstände könnten vielleicht, auch nur befristet – als Übergangsvermietung - an junge innovative Start-up-Unternehmen zu günstigen Konditionen vermietet werden.

Eine entsprechende Beratung und Unterstützung z. B. durch die städtische Wirtschaftsförderung wird gewährleistet und sämtliche Aktivitäten von dort aus koordiniert.

Um dies überhaupt auf den Weg bringen zu können, müssen die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Mit eine zentrale Herausforderung für stadtplanerische Vorgaben sind ein verbessertes Verkehrskonzept und das zu überarbeitende Einzelhandelskonzept, vor allem auch mit einem verbesserten Andienungs- und Lieferverkehr.

Die im Rahmen der Wirtschaftsförderung, in Zusammenarbeit mit der Stadtmarketinggesellschaft, eingeleiteten Maßnahmen müssen weiter ausgebaut und entsprechend publiziert werden – es gibt bereits schon entsprechende Events – die bei publikumswirksamer Vermarktung durchaus zur Verbesserung der Attraktivität der Innenstadtlagen beigetragen haben.

Der Weg stimmt also!

Offene Fragen bestehen über die künftige Nutzung des Kauflandareals.

Für die Nahversorgung in der Oberen Stadt wäre es deshalb wichtig, dass dort ein klassischer Lebensmittelmarkt einzieht.

Auch eine entsprechende Nutzung des Sonne-Center-Areals, auf das wir alle nach dem Erwerb durch Versteigerung, gespannt sein dürfen, könnte der Oberen Stadt wieder neue Impulse geben und sich zum Besuchermagneten entwickeln.

Dies jedoch bitte nicht zum Nachteil der dort bereits bestehenden Geschäfte.

Vielleicht wird das auch ein Anreiz und auch eine Chance für Klein- und Kleinstbetriebe mit innovativen Ideen und zur Ergänzung des bestehenden Portfolios.

Uns stellt sich aber dennoch die Frage, sind weitere Märkte zur Nahversorgung, außer in der oberen Stadt, im Stadtgebiet notwendig?

Der von einem Investor geplante Bio-Markt auf dem Wilhelmsplatz ist insgesamt kritisch zu hinterfragen.

Die bisher schon geringen Parkmöglichkeiten an der Peripherie zur Innenstadt werden durch den Bau weiter eingeschränkt.

Hier gilt es zu überlegen, ob nicht im Rahmen des Genehmigungsverfahrens darauf gedrängt werden muss, die Parkplatzmisere durch den Bau eines Parkhauses zu entschärfen.

Dies gilt auch für die Überlegungen eines Investors zum Bau des Discountmarktes auf dem Parkplatz des 5Täler-Bades in Altenstadt.

Wir sollten lernen, mit dem Wirtschaftsgut „Grund und Boden“ nicht zu fahrlässig umzugehen und uns nicht von Investoren erpressen lassen.

Denn eines ist sicher: Grund und Boden lässt sich nicht vermehren. Was verbaut ist, ist weg!

Für uns Freie Wähler eine wichtige Frage.

Wie und wohin wird bzw. soll sich die Stadt entwickeln? Könnte es eine Art „Mittelzentrum“ im und um das NelMezzo herum geben?

Das erweiterte Outlet-Center auf dem WMF-Areal ist hier durchaus ein guter Grundbaustein und möglicherweise für die Zukunft weiter ausbaubar.

Unter Einbeziehung der Überlegungen zur Nutzung und Umgestaltung des Bereiches zwischen der B10 - WMF und dem Helfensteingymnasium, könnte auf der gegenüberliegenden Seite Adäquates entstehen.

Nicht mehr benötigte, brachliegende Flächen oder auch Räumlichkeiten auf dem WMF-Areal könnten durchaus einer alternativen Nutzung zugeführt werden, sofern dies mit der Unternehmensleitung der WMF verhandelbar ist.

Dazu sollte ein tragfähiges und zukunftsweisendes, städtebauliches und wirtschaftliches Gesamtkonzept entwickelt und langfristig umgesetzt werden.

Es ist vorstellbar, dass, das Geislinger Innovations- und Gründerzentrum dazu wertvolle Dienste leisten kann, indem das umgesetzt wird, was sie sich auf ihre Fahnen geschrieben haben:

Innovationskraft stärken und erhalten, Vernetzung und Technologietransfer zwischen Wissenschaft und KMUs fördern, Start-ups unterstützen, zu neuem Denken anregen …“

Antrag: Das seit Jahren unveränderte, starre Korsett der städtischen Einzelhandelskonzeption muss dringend evaluiert und alle hier festgeschriebenen Maßgaben auf den Prüfstand gestellt werden.

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